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Wir reden miteinander - auch mit Händen und Füßen

"Es ist nicht möglich, nicht zu kommunizieren." Das ist ein alter Leitsatz aus meinem Beruf. Und genau wie: "Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck." hat er sich immer wieder bewahrheitet. So beobachte ich das auch beim kleinen Mann. Verlassen wir unsere eingefahrenen Denkmuster von Sprache und Aussprache, bemerken wir immer wieder, auf wie viele Arten wir mit unserer Umwelt und unsere Umwelt mit uns in Kontakt tritt.

Mimik, Hände und Füße sind eine tolle Ergänzung zur Stimme um miteinander zu sprechen. "GuK bedeutet Gebärdenunterstützte Kommunikation" und hilft mit einer Standard-Sprache dabei, dass diese Gebärden überall auf der Welt das Selbe bedeuten. Die Gesten sind kinderleicht zu erlernen und wir kennen sie nur zu gut aus unserer eigenen Sprache. Sehr oft wenden wir "gesunde Menschen" Gebärden an um dem Gesagten besonderen Ausdruck zu verleihen.

So werden beim Ausspruch "Vorbei" viele Menschen die Geste kennen, die ein Schiedsrichter auch beim Baseball macht, wenn ein Spieler die Base nicht erreicht hat und somit "raus" ist.

Genau so wird auch der Begriff "zuende" gezeigt. Ein anderer ist der Begriff "nochmal". Hier führst Du Deinen erhobenen Zeigefinger in einem Halbrkeis von aussen nach innen zur Körpermitte. Würde man das mit beiden Händen gleichzeitig machen, hätte man schon das GuK-Zeichen für Musik gemacht.

Der kleine Mann steht total auf Musik. Rhythmus wie eine Trommel oder der Cup-Song animiert zum Mitmachen, bei einer akustischen Gitarre ist er hin und weg, lauscht den Klängen ganz gespannt. Und auf einmal wendet er eben auch Gesten an. Vor einiger Zeit hatten wir ihm die Geste "nochmal" gezeigt. Dieses Mal war die Geste "zuende" dran. Immer am Ende eines Videos, schaute er fordernd und wollte wissen wie es jetzt weiter geht. Er sah die Geste "zuende". Er beobachtete das eine ganze Weile, und zeigte plötzlich, etwas fahrig, aus heiterem Himmel und ohne das Zeichen an diesem Tage noch einmal gezeigt bekommen zu haben, das Zeichen für "nochmal". Kein Scherz. Mehrmals hintereinander wiederholte er die erlernte Geste für "nochmal" eben bis das Video neu gestartet wurde.

Er versteht also die Begriffe und setzt sie zielgerichtet ein um seinen Botschaften Ausdruck zu verleihen. Für uns alle ist das ein grandioser Schritt, denn wir wissen dass das potentiell funktioniert. Wir machen weiter Schritt für Schritt und wiederholen das bereits erlernte. Aber für's Erste sind wir einfach nur stolz.

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