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TetraPak - Schluckreflexe verbessern, sabbern verringern

Und wieder ist ein Schritt auf der langen Leiter der Errungenschaften gelungen. Der kleine Mann hat jetzt zum ersten Mal konsequent und bewusst durch einen Strohhalm ein TetraPak leergetrunken! Was für Eltern nicht behinderter Kinder vollkommen normal ist, ist für Junior und uns als Familie ein grandioser und großer Schritt. Hiermit erschließt sich unserem Sohn nicht nur eine neue Möglichkeit, Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Damit wird auch der Schluckreflex angeregt und ausgebildet.

Bis es geschafft war, war es ein langer Weg. Aus einer "Sportflasche" zu trinken, gelingt ihm schon länger sehr gut. Hierzu kippt er die Flasche jedoch an und saugt. Das funktioniert bei einem TetraPak nicht so schön. Hier kleckert es dolle. Und bisher hat er immer nur auf dem Strohhalm herumgebissen. Die Lippen hat er hier zum trinken nicht verwendet. Also war es das Ziel ihn davon abzubringen, den Strohhalm zu zerbeissen sondern ihn als Werkzeug zu verstehen...

Hierzu hilft es, das TetraPak in einen Becher zu packen und ihn den Becher anfassen zu lassen. Er soll ihn mit beiden Händen umklammern. Dann wird der Trinkhalm zum Mund geführt aber so auf Distanz gehalten, bis er eine Schnute wie beim Küssen macht. Die Taktik ging nicht allzu lang auf - Sohnemann ist halt ungeduldig wie sein Vater, packt zu und beisst wieder zu. Wir lassen das Spiel von vorn beginnen: Ich erkläre ihm was jetzt passiert, dass ich aus dem Strohhalm trinken möchte und dazu saugen muss. Dann zeige ich ihm, wie es funktioniert sauge leicht und ziehe die Flüssigkeit so heran. Immer so dass er das Procedere beobachten kann. Dann darf er wieder.

Ergebnis: Es funktioniert!!! Er hat's gemacht! Er trinkt aus dem Trinkhalm. Der Stolz ist allerseits riesengroß und Junior freut sich zu Recht über Lob! Jetzt heisst es üben, üben, üben. Umso normaler dieser Vorgang für ihn wird, umso öfter wird er ihn auch so anwenden. Wir erhoffen uns hierdurch, dass er den Sortier- und Schluckrelex auch besser dazu einsetzen wird seinen Speichel zu schlucken und folglich weniger zu sabbern.

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