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Erste Schritte mit dem Talkpad

Ich hab ja versprochen, dass ich wegen des Talkpad noch ein paar Zeilen schreibe. Vielleicht tüte ich erstmal ein paar grundsätzliche Informationen dazu aus:

Das Talkpad ist ein iPad 4, das in eine Sicherheitsschale verpackt ist. Der iAdapter schützt nicht nur das iPad vor Erschütterungen und Spritzwasser (auch Spucke), sondern ist darüber hinaus eine Box, die Geräusche und Signale des Pad verstärkt wiedergibt. Auf dem iPad ist die Software GoTalk Now installiert. Mit dieser Software lassen sich Bilder und darauf verschiedene Funktionen installieren. Klickt der Nutzer jetzt eines der Bilder an, wird es entweder groß angezeigt, führt auf eine andere Seite oder zurück. Es lassen sich beliebig viele Bilder hinterlegen und mit Funktionen belegen. Bringt man dem Anwender das gezielte Bedienen dieser Tasten bei, wird eine Kommunikation möglich. Der Nutzer kann sich mitteilen und sich so besser verständigen. Die App verfügt nicht nur über Bilder aus der eigenen Datenbank. Es können Bilder eingebunden werden, die sich auf dem iPad befinden oder mit der Kamera des iPad aufgenommen wurden. Darüber hinaus muss auch nicht die synthetische Stimme nehmen. Es können eigene Ansagen aufgesprochen werden.

Wir haben mit einer Auswahl der Dinge begonnen, die unser Sohnemann kennt. Er kann sich seine Familie anschauen, bekommt eine Übersicht über seine Lieblingsgerichte und kann Orte sehen, zu denen es öfter geht. So soll er das Pad nicht als Spielzeug sondern als Werkzeug verstehen und anwenden lernen. Die Software selbst ist frei im App Store für iPads zu haben und kostet 69,99€.

Wer also ein iPad besitzt, kann sich die Software herunterladen und den selben Datenbestand auf das Pad ziehen, dass der Nutzer selbst verwendet. Die app verfügt über eine Backup-Funktion mit der die Medien und die Einstellungen über Dropbox und/oder den eigenen Rechner gesichert werden können. So kann ich mir das Set auch auf ein anderes iPad herunterladen und nutzen. Voraussetzung ist natürlich die Anschaffung der GoTalk Now-App selbst.

Es ist erst das erste Set, dass ich aufgespielt habe und es lässt sich beliebig weiterentwickeln oder verändern. Und da wird sich in Zukunft noch einiges bewegen. Ich freue mich in jedem Fall über den neuen Helfer und bin gespannt wie sich seine Kommunikation weiter entwickelt.

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