Vorwort: Dieser Artikel liegt schon ein paar Tage in den Entwürfen. Ich kam bisher nicht dazu, diesen neuen Gastartikel der Oma zu veröffentlichen. Langsam wird es auch Zeit, dass sie ihren eigenen Account im Blog bekommt. Aber diese Entscheidung überlasse ich ihr. Wir fahren mit dem Toilettentraining fort und überall ziehen die Leute gut mit. In der Kita und in der Familie des kleinen Mannes, egal ob das jetzt bei seiner Mama, seinem Papa oder bei seinen Großeltern ist, wird am Toilettentraining gearbeitet. Die Zyklen stabilisieren sich und schwanken derzeit bei 1,5 - 2 Stunden je nachdem ob er viel getrunken oder gegessen hat. Natürlich spielen auch Faktoren wie seine Fitness und aktuelle Belastungen, denen er ausgesetzt ist eine Rolle. Unterm Strich möchte ich mich der Oma einfach anschließen und sagen: Wir sind stolz auf Dich, kleiner Mann! Weiter so :-*
Oma hat das Wort:
Wenn man vom Toilettentraining unseres kleinen Angels berichten möchte, kann man das nur im Zusammenhang mit seinem immer deutlicher werdenden Bedürfnis, mit uns zu „sprechen“.
Da der Frühling in diesem Jahr besonders zeitig kam und uns noch dazu annähernd sommerliche Temperaturen bescherte, lag es nahe, endlich mit intensivem Toilettentraining anzufangen. Immerhin war er zu diesem Zeitpunkt viereinhalb Jahre alt und Windeln in seiner Größe bekommt man nicht mehr im normalen Handel, die Schlüppis und Hosen haben auch nicht den idealen Schnitt, um noch eine Windel unterzuziehen. Auf schicke Sachen sollte er ja nun auch nicht verzichten und einengen sollten sie ihn in seinen Bewegungen auch nicht. Es gab also genug Gründe, die Windel zumindest am Tage loszuwerden.
Wir trauten es ihm auf alle Fälle zu, da wir in etwa zum selben Zeitpunkt sein starkes Kommunikationsbedürfnis bemerkten.
Auch wenn es uns so vorkommt, als wäre es noch gar nicht so lange her. Wir haben tatsächlich Mitte April damit begonnen, ihn in regelmäßigen Abständen zur Toilette zu begleiten. und zum pullern aufzufordern. Aus heutiger Sicht schätzen wir es als äußerst wichtig ein, dass wir ihm in dem Zusammenhang von Anfang an das „Auf die Toilette müssen“ – Zeichen aus der GUK-App gezeigt haben.
Ein besonders schönes Toiletten-Kommunikations-Erlebnis hatten wir Mitte April dieses Jahres, bei dem wir merkten, dass diese beiden Komponenten unbedingt zusammen angewandt werden müssen. Den Ausschlag gab folgende Situation:
Ich hockte mal wieder im Bad vor ihm, während er auf der Toilette saß und redete ihm gut zu und machte das entsprechende Zeichen, es mit dem Pullern zu versuchen. Als der Papa dazu kam, hat er sich wie immer überschwänglich gefreut, ihn am Arm gepackt und zu sich runter gezogen, sollte heißen: „Hock Du Dich zu mir hin!". Nachdem der Papa seiner Aufforderung nachgekommen ist, hat er meinen Arm genommen und diesen hoch gezogen, sollte heißen: „Steh auf!". Anschließend hat der kleine Schelm ganz intensiv in meine Richtung gewinkt, sollte heißen: „Geh raus!". Das habe ich natürlich getan und seine Freude darüber war riesengroß. Unsere natürlich auch, denn wir haben uns alle verstanden.
Es war vielleicht eines der ersten richtigen „Gespräche“ in seinem Leben.
Das war auch der Moment, bei dem uns klar wurde, dass wir noch mehr mit der Gebärdenunterstützten Kommunikation arbeiten müssen. Die dort angewendeten Zeichen sind eigentlich so, dass sie sich jeder leicht merken, sie verstehen und anwenden kann.
Von jetzt an kombinierten wir das Toilettenzeichen mit den regelmäßigen Toilettengängen. Optimal war natürlich unsere gemeinsame Urlaubswoche an der Ostsee Mitte Mai. Dort konnten wir intensiver üben, weil wir den ganzen Tag zusammen verbrachten. Ihn ohne Windel laufen zu lassen, trauten wir uns zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.
Da unsere „Testphase“ viel versprechend gelaufen war, machten wir erst einmal so weiter. An den warmen und zum Teil sehr heißen Wochenenden ließen wir ihn natürlich im Garten ohne Windel spielen und gingen regelmäßig, so etwa alle anderthalb Stunde auf die Toilette.
Wir hofften sehr, dass der nächste große Fortschritt in der Schließzeit der Kita im August kommen würde. Seine Mama verbrachte die erste Hälfte der drei Wochen mit ihm und hatte versprochen, konsequent weiter zu machen. So konnte der Papa in der zweiten Hälfte optimal einsteigen.
Eigentlich ist es ganz einfach. Es müssen nur alle Ausflüge so geplant werden, dass man sicherstellen kann, dass alle anderthalb bis zwei Stunden eine Toilette in der Nähe ist. Denn selbst auf öffentlichen Örtchen pullert er ohne Probleme.

Inzwischen konnte man sich auch darauf verlassen, dass er wirklich muss, wenn er das Toilettenzeichen zeigt und dass es eilig ist, wenn er dazu noch mit den Füßen trappelt. Trotzdem gehen wir bis heute alle zwei Stunden zur Toilette. Das klappt sehr oft und er muss wirklich. Schüttelt er allerdings konsequent den Kopf und streckt die Arme aus, um wieder herunter gehoben zu werden, kann man ihm auch glauben. Dann gehen wir einfach eine halbe Stunde später noch einmal.
Es lief so gut, dass der Papa seiner Erzieherin kurz bevor die Kindergartenzeit wieder los ging, eine Textanfrage schickte, ob sie und ihre Kollegin bereit wären, das Toilettentraining auch im neunen Kindergartenjahr weiter zu führen und ob er gleich am ersten Tag ohne Windeln kommen kann. Er bekam die Zustimmung und seitdem ist unser Angel ein Kindergartenkind, das nur noch zum schlafen eine Windel benötigt.
Auch wenn man noch mit ein bis zwei Garnituren Wechselsachen aus dem Haus gehen muss, ist das ein so großer Meilenstein in seiner Entwicklung. Denn alles was er jetzt lernt, wird ihm in seinem weiteren Leben zu mehr Unabhängigkeit in der Zeit verhelfen, in der er auf die Betreuung anderer Menschen, die nicht zur Familie gehören, angewiesen sein wird.
Wir sind sehr stolz auf ihn und üben immer weiter. Seine und unsere große Freude, wenn es wieder geklappt hat, geben uns Recht und machen uns sehr stolz.
Da ist es das Mindeste, dass er und alle umstehenden Menschen lautstark
Beifall klatschen, wenn es im Toilettenbecken plätschert!!!!
Oma hat das Wort:
Das Toilettentraining ist untrennbar mit den Fortschritten in der Kommunikation verbunden
Wenn man vom Toilettentraining unseres kleinen Angels berichten möchte, kann man das nur im Zusammenhang mit seinem immer deutlicher werdenden Bedürfnis, mit uns zu „sprechen“.
Da der Frühling in diesem Jahr besonders zeitig kam und uns noch dazu annähernd sommerliche Temperaturen bescherte, lag es nahe, endlich mit intensivem Toilettentraining anzufangen. Immerhin war er zu diesem Zeitpunkt viereinhalb Jahre alt und Windeln in seiner Größe bekommt man nicht mehr im normalen Handel, die Schlüppis und Hosen haben auch nicht den idealen Schnitt, um noch eine Windel unterzuziehen. Auf schicke Sachen sollte er ja nun auch nicht verzichten und einengen sollten sie ihn in seinen Bewegungen auch nicht. Es gab also genug Gründe, die Windel zumindest am Tage loszuwerden.
Wir trauten es ihm auf alle Fälle zu, da wir in etwa zum selben Zeitpunkt sein starkes Kommunikationsbedürfnis bemerkten.
Auch wenn es uns so vorkommt, als wäre es noch gar nicht so lange her. Wir haben tatsächlich Mitte April damit begonnen, ihn in regelmäßigen Abständen zur Toilette zu begleiten. und zum pullern aufzufordern. Aus heutiger Sicht schätzen wir es als äußerst wichtig ein, dass wir ihm in dem Zusammenhang von Anfang an das „Auf die Toilette müssen“ – Zeichen aus der GUK-App gezeigt haben.
Ein besonders schönes Toiletten-Kommunikations-Erlebnis hatten wir Mitte April dieses Jahres, bei dem wir merkten, dass diese beiden Komponenten unbedingt zusammen angewandt werden müssen. Den Ausschlag gab folgende Situation:
Ich hockte mal wieder im Bad vor ihm, während er auf der Toilette saß und redete ihm gut zu und machte das entsprechende Zeichen, es mit dem Pullern zu versuchen. Als der Papa dazu kam, hat er sich wie immer überschwänglich gefreut, ihn am Arm gepackt und zu sich runter gezogen, sollte heißen: „Hock Du Dich zu mir hin!". Nachdem der Papa seiner Aufforderung nachgekommen ist, hat er meinen Arm genommen und diesen hoch gezogen, sollte heißen: „Steh auf!". Anschließend hat der kleine Schelm ganz intensiv in meine Richtung gewinkt, sollte heißen: „Geh raus!". Das habe ich natürlich getan und seine Freude darüber war riesengroß. Unsere natürlich auch, denn wir haben uns alle verstanden.
Es war vielleicht eines der ersten richtigen „Gespräche“ in seinem Leben.
Das war auch der Moment, bei dem uns klar wurde, dass wir noch mehr mit der Gebärdenunterstützten Kommunikation arbeiten müssen. Die dort angewendeten Zeichen sind eigentlich so, dass sie sich jeder leicht merken, sie verstehen und anwenden kann.
Von jetzt an kombinierten wir das Toilettenzeichen mit den regelmäßigen Toilettengängen. Optimal war natürlich unsere gemeinsame Urlaubswoche an der Ostsee Mitte Mai. Dort konnten wir intensiver üben, weil wir den ganzen Tag zusammen verbrachten. Ihn ohne Windel laufen zu lassen, trauten wir uns zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.
Da unsere „Testphase“ viel versprechend gelaufen war, machten wir erst einmal so weiter. An den warmen und zum Teil sehr heißen Wochenenden ließen wir ihn natürlich im Garten ohne Windel spielen und gingen regelmäßig, so etwa alle anderthalb Stunde auf die Toilette.
Wir hofften sehr, dass der nächste große Fortschritt in der Schließzeit der Kita im August kommen würde. Seine Mama verbrachte die erste Hälfte der drei Wochen mit ihm und hatte versprochen, konsequent weiter zu machen. So konnte der Papa in der zweiten Hälfte optimal einsteigen.
Eigentlich ist es ganz einfach. Es müssen nur alle Ausflüge so geplant werden, dass man sicherstellen kann, dass alle anderthalb bis zwei Stunden eine Toilette in der Nähe ist. Denn selbst auf öffentlichen Örtchen pullert er ohne Probleme.

Inzwischen konnte man sich auch darauf verlassen, dass er wirklich muss, wenn er das Toilettenzeichen zeigt und dass es eilig ist, wenn er dazu noch mit den Füßen trappelt. Trotzdem gehen wir bis heute alle zwei Stunden zur Toilette. Das klappt sehr oft und er muss wirklich. Schüttelt er allerdings konsequent den Kopf und streckt die Arme aus, um wieder herunter gehoben zu werden, kann man ihm auch glauben. Dann gehen wir einfach eine halbe Stunde später noch einmal.
Es lief so gut, dass der Papa seiner Erzieherin kurz bevor die Kindergartenzeit wieder los ging, eine Textanfrage schickte, ob sie und ihre Kollegin bereit wären, das Toilettentraining auch im neunen Kindergartenjahr weiter zu führen und ob er gleich am ersten Tag ohne Windeln kommen kann. Er bekam die Zustimmung und seitdem ist unser Angel ein Kindergartenkind, das nur noch zum schlafen eine Windel benötigt.
Auch wenn man noch mit ein bis zwei Garnituren Wechselsachen aus dem Haus gehen muss, ist das ein so großer Meilenstein in seiner Entwicklung. Denn alles was er jetzt lernt, wird ihm in seinem weiteren Leben zu mehr Unabhängigkeit in der Zeit verhelfen, in der er auf die Betreuung anderer Menschen, die nicht zur Familie gehören, angewiesen sein wird.
Wir sind sehr stolz auf ihn und üben immer weiter. Seine und unsere große Freude, wenn es wieder geklappt hat, geben uns Recht und machen uns sehr stolz.
Da ist es das Mindeste, dass er und alle umstehenden Menschen lautstark
Beifall klatschen, wenn es im Toilettenbecken plätschert!!!!